On the ... sunny side of the street

Meine Wange brannte wie von Feuer verletzt. Mein Kopf dröhnte. Nicht nur vom Schmerz, sondern von der Aufregung, vom Schreck. Zurückgezuckt war ich zuerst. Doch das ließ er nicht durchgehen. Ich fixierte seine Augen dabei. Hinterher streichelte er zärtlich über meine Haut. Ich berührte mich. Alles war noch da. Und etwas war hinzugekommen. Sein unsichtbares Zeichen in meinem Gesicht. Seine Markierung. Er öffnete meine Beine und strich durch meine nasse Scheide. Mit einem einzigen gezielten Stoß drang er in mich ein und stieß bis zu unserer beider Erschöpfung. Er ergoss sich auf mein Gesicht.

pyr

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„Ich gebe dir einen Auftrag“, sagte er. Ich verstand ihn zuerst schlecht. Es rauschte im Hintergrund. Er stand an einer Telefonsäule. Nicht in einer Zelle, sondern an einer Säule. Ich sah ihn dort stehen und das Kleingeld in den Schlitz drücken. Am Metall anreiben, wenn es nicht klappte. Wie ein geheimnisvoller Zaubertrick. Auf meinem Handy rief er natürlich nicht an. Dann fiel das Kleingeld ja nur so durch. Er verweigerte die moderne Technik. Wie ich ihn dafür hasste und deshalb auch liebte. Doch auch am Anfang, als ich es noch für eine süße Schrulle hielt, wusste ich, dass später nur noch der Hass bleiben würde. „Ja?“, fragte ich zurück. „Du wirst mich am Bahnhof abholen. Du wirst unter deiner Jacke nichts drunter haben. Nur deine blanken Titten.“ Draußen kam hässlicher grauer Schnee träge vom Himmel geweht. Das wusste ich, ohne hinauszusehen. Aber mir wurde heiß. Das konnte ich tun. Und er würde mich dafür belohnen. Hoffentlich. „Ja, okay.“ „Was hast du gesagt, Flittchen?“ „Ja, Herr, wie du es wünschst.“ „Das klingt schon besser, meine kleine Hure.“
Und so zog ich mich an. Wie er es mochte. Wie ich hoffte, dass er es mögen würde. Was konnte ich schon wissen? Ich tastete mich langsam durch seine Vorstellungen. Ich versuchte den Kern seiner Geschichten zu ergründen. Die Französin, die er nicht befriedigen konnte, weil sie beim Sex nicht geliebt werden wollte. Die Kollegin, die ihm erzählte, sie habe schon immer eine Hure sein wollen. Und ihm anbot, ihn zu blasen. Die Wirkung der Wörter auf ihn. Die einzigen Dinge, die Macht auf ihn zu haben schienen. Ich verstand ihn erst, als es zu spät war, als ich nicht mehr liebte.
Meine Brustwarzen rieben gegen den Stoff der Jacke. Sie waren hart und aufgestellt durch die Kälte, durch die Reibung. Sie schmerzten leicht, und ich genoss es. Mein Herz pochte schnell. Der Wind fuhr durch die kleinsten Zwischenräume der Jacke und erinnerte in jeder Sekunde meines Wegs an meine Nacktheit. Glücklich wie ein kleines Kind ging ich. Stolz. Er öffnete die Jacke sofort. Seine warmen Finger strichen über meine Nippel. Seine Hand wog meine Brüste. Er zog den Reisverschluss nur zur Hälfte wieder hoch. „Gut gemacht“, sagte er. Kaum schloss sich die Tür hinter uns, drückte er mich auf die Knie und schob seinen Schwanz fest in meinen Mund.

pyr

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Ich sah den Gipsstaub durch die Luft schweben. Ich sah, wie die Sonne sich in dem kleinen Raum auffächerte. Ich stellte mir die Sonne sehr blass vor und dabei gleichzeitig ein bisschen zu hell. Ein bisschen schwarz-weiß. Ausgebleicht durch die grauen Mietshäuser, durch die sie tagaus und tagein scheinen musste, und durch den Kohlestaub, den es damals noch gab, im Ruhrgebiet. Eine Kindheit in den 60ern. Zahntechniker sei er gewesen. Und die Mutter so dominant. Vom Kuckuckskind habe er nichts gewusst, der Zahntechniker, der verachtet worden ist von den Schwiegereltern. Auch von seiner Frau eigentlich. Als sie alt war und all die Kinder weg, die vielen Söhne, die so viel gegessen haben, dass sie versucht war, Gipsstaub unterzumischen, da habe sie endlich studiert. Latein habe sie studiert. Was sonst? Alles war vorherbestimmt. Und die Sache mit dem Contergan, die sei damals auch passiert. 1960 irgendwann. Er verstummte. Ich berührte sein Gesicht. Er war da. Aber ich nicht. Ich war dort. „Erzähl weiter“, flüsterte ich. Doch er tat es nicht. Man durfte ihn nicht bitten, man durfte nur warten. Er sah mich an, an, an, an, an, an. Er lächelte sein stilles Lächeln, sein denkendes Lächeln. „Blas mir den Schwanz“, sagte er klar umrandet. Ich kniete mich zwischen seine Beine und nahm ihn so tief in mich auf, wie es ging. „Tiefer“, sagte er. Es ging tiefer. Ich ließ die geflohenen Gedanken nicht mehr in mich hinein.

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Ich wollte, dass er die Wahrheit sagte. Dass es stimmte. Dass er mich töten würde, wenn ich ihn verließe. Ich wollte nicht ohne ihn sein. Er war meine Beute. Ich hatte ihn langwierig gejagt, ihn, der sich nicht fangen ließ. Ich hatte ihn aus Gewohnheiten gerissen, ihn, der sich immer gleich verhielt. Ihn, den ich mir nicht jung vorstellen konnte. Ich habe kein Foto gesehen, niemals. Ich schaute ihn einfach an. Ständig, ohne Unterlass. Ich war klug, ich erzählte von Philosophen, ich übersetzte Griechisch besser als er. Ich war da. Jede Woche. Und mein Blick sagte ihm, du bist perfekt in deiner Schwäche. Da gehörte er mir. Ich sagte ihm nie, dass ich ihn auch töten wolle. Ich will es noch. Er ist eine Narbe. Seine großen Hände strichen über meinen Körper, fassten zwischen meine Beine, legten sich um meine Kehle. „Du bist meine kleine Hure“, sagte er ernsthaft. Ich fasste nach seinem Schwanz hinter seiner Hose. „Na los, blas ihn“ befahl er. Ich lutschte ihn. Ich nahm ihn tief in den Mund. Er betrachtete mich die ganze Zeit, schloss nicht ein einziges Mal die Augen. Er streichelte meinen Kopf und lobte mich. Dann packte er meine Haare und bewegte mich, sein Schwanz wurde noch härter, er stieß kräftiger zu. Ich würgte leicht, meinen Augen tränten. Speichel floss seinen Schwanz hinunter. Dann zog er mich hoch, legte mich auf den Rücken und sagte mit harter Stimme: „Jetzt will ich deine enge kleine Hurenfotze durchficken“ und stieß auf der Stelle tief zu. Die Wucht raubte mir die Sinne. Er fickte langsam, stieß sich durch mich durch. Dann flüsterte er „Du willst es doch hart“, und legte los. Ich hielt mich an seinen Armen fest, krallte, musste stöhnen, um es auszuhalten. Ich konnte seiner Kraft nichts anderes entgegenbringen. „Sag, dass du eine dreckige kleine Hure bist.“ „Ich bin eine dreckige kleine Hure“ hauchte ich, stöhnte ich. Mir wurde fast schwarz vor Augen, ich schwitzte, er stieß beständig weiter, die ganze Zeit im selben Rhythmus. „Hast du nicht was vergessen?“ „Ich bin eine dreckige kleine Hure, Herr!“ schrie ich fast. Die Erleichterung, das Nachplappern, das Gehorchen, führten mich zum Höhepunkt. Ich zuckte um seinen Schwanz zusammen und versank in Dunkelheit.

pyr

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Er verstand meine Gabe an ihn, die Bedeutung jenes Geschenkes. Ich verschenkte das erste Mal an einen anderen und gewann dadurch ihn. Ich zeigte ihm die Realität seiner Träume. Den Sprung aus der Wunschvorstellung. Doch er wusste nicht, dass der Beschenkte mit seinen Krakenarmen zog. „My dick is as hard as a stone“ schrieb er mir, der alte Mann. Die Macht berauschte. Ich war der Macht jedoch nicht gewachsen, denn ich wollte Glück bringen. So verweigerte die Fähigkeit selbst, die ohne das gar nicht möglich ist, mir den Rausch. „We could meet in Stockholm.“ Ich dachte darüber nach, und etwas in mir drinnen bekam einen Sprung. Der eigentliche, dessen Narben, dessen Leben ich nie ganz zu fassen bekam, säte so akôn den Anfang meiner Freiheit, ohne dass ich es selbst bemerkte. Ich hatte etwas an mir entdeckt, was ich ihm nicht mehr zurückgab, nach einer Weile. Quid pro quo.

pyr

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