On the ... sunny side of the street |
Montag, 1. November 2010
„Ich gebe dir einen Auftrag“, sagte er. Ich verstand ihn zuerst schlecht. Es rauschte im Hintergrund. Er stand an einer Telefonsäule. Nicht in einer Zelle, sondern an einer Säule. Ich sah ihn dort stehen und das Kleingeld in den Schlitz drücken. Am Metall anreiben, wenn es nicht klappte. Wie ein geheimnisvoller Zaubertrick. Auf meinem Handy rief er natürlich nicht an. Dann fiel das Kleingeld ja nur so durch. Er verweigerte die moderne Technik. Wie ich ihn dafür hasste und deshalb auch liebte. Doch auch am Anfang, als ich es noch für eine süße Schrulle hielt, wusste ich, dass später nur noch der Hass bleiben würde. „Ja?“, fragte ich zurück. „Du wirst mich am Bahnhof abholen. Du wirst unter deiner Jacke nichts drunter haben. Nur deine blanken Titten.“ Draußen kam hässlicher grauer Schnee träge vom Himmel geweht. Das wusste ich, ohne hinauszusehen. Aber mir wurde heiß. Das konnte ich tun. Und er würde mich dafür belohnen. Hoffentlich. „Ja, okay.“ „Was hast du gesagt, Flittchen?“ „Ja, Herr, wie du es wünschst.“ „Das klingt schon besser, meine kleine Hure.“
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