On the ... sunny side of the street
Montag, 1. November 2010

„Ich gebe dir einen Auftrag“, sagte er. Ich verstand ihn zuerst schlecht. Es rauschte im Hintergrund. Er stand an einer Telefonsäule. Nicht in einer Zelle, sondern an einer Säule. Ich sah ihn dort stehen und das Kleingeld in den Schlitz drücken. Am Metall anreiben, wenn es nicht klappte. Wie ein geheimnisvoller Zaubertrick. Auf meinem Handy rief er natürlich nicht an. Dann fiel das Kleingeld ja nur so durch. Er verweigerte die moderne Technik. Wie ich ihn dafür hasste und deshalb auch liebte. Doch auch am Anfang, als ich es noch für eine süße Schrulle hielt, wusste ich, dass später nur noch der Hass bleiben würde. „Ja?“, fragte ich zurück. „Du wirst mich am Bahnhof abholen. Du wirst unter deiner Jacke nichts drunter haben. Nur deine blanken Titten.“ Draußen kam hässlicher grauer Schnee träge vom Himmel geweht. Das wusste ich, ohne hinauszusehen. Aber mir wurde heiß. Das konnte ich tun. Und er würde mich dafür belohnen. Hoffentlich. „Ja, okay.“ „Was hast du gesagt, Flittchen?“ „Ja, Herr, wie du es wünschst.“ „Das klingt schon besser, meine kleine Hure.“
Und so zog ich mich an. Wie er es mochte. Wie ich hoffte, dass er es mögen würde. Was konnte ich schon wissen? Ich tastete mich langsam durch seine Vorstellungen. Ich versuchte den Kern seiner Geschichten zu ergründen. Die Französin, die er nicht befriedigen konnte, weil sie beim Sex nicht geliebt werden wollte. Die Kollegin, die ihm erzählte, sie habe schon immer eine Hure sein wollen. Und ihm anbot, ihn zu blasen. Die Wirkung der Wörter auf ihn. Die einzigen Dinge, die Macht auf ihn zu haben schienen. Ich verstand ihn erst, als es zu spät war, als ich nicht mehr liebte.
Meine Brustwarzen rieben gegen den Stoff der Jacke. Sie waren hart und aufgestellt durch die Kälte, durch die Reibung. Sie schmerzten leicht, und ich genoss es. Mein Herz pochte schnell. Der Wind fuhr durch die kleinsten Zwischenräume der Jacke und erinnerte in jeder Sekunde meines Wegs an meine Nacktheit. Glücklich wie ein kleines Kind ging ich. Stolz. Er öffnete die Jacke sofort. Seine warmen Finger strichen über meine Nippel. Seine Hand wog meine Brüste. Er zog den Reisverschluss nur zur Hälfte wieder hoch. „Gut gemacht“, sagte er. Kaum schloss sich die Tür hinter uns, drückte er mich auf die Knie und schob seinen Schwanz fest in meinen Mund.

pyr

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